tiny up!

tidy_up

Ich bin ein bisschen beschämt! Habe ich mich doch soeben noch durch Homepages geklickt, auf denen Leute ihre 20-qm-Wohnung präsentierten – exakt strukturiert, clean und irgendwie trotzdem kuschelig. Und ich denke an meinen gestrigen Besuch, der kam unvorhergesehen. Nach drei Tagen gefühlten 40 Grad sah die Wohnung leider ziemlich unordentlich aus! Ungespülte Töpfe in der Küche, ein Berg Zeitschriften und Bücher verstreut im gesamten Wohnzimmer und nicht einmal Matratzen auf dem Bett! (Die wurden aufgrund der heißen Nächte nämlich auf den Balkon ausquartiert) Es sei erwähnt, dass das nur ein kleiner Auszug meiner gestrigen Unordnung ist. Aber bei 40 Grad schleppe ich mich einfach nur noch lethargisch durch die Wohnung.

Jedenfalls bin ich sehr beeindruckt von all der eben online erlebten Ordnung und fragte mich kurz, warum ich denn nicht eine derart kleine Wohnung mit sooo viel Raum haben kann.

Mmmhhh, kann ich das nicht sogar?  Sollte ich mich nicht vielmehr einfach nur auf das wesentliche konzentrieren? Ausmisten! Wegschmeißen! Sich wieder frei machen! In den eigenen 4 Wänden! Im Kopf!

Unser Platz ist kostbar! Es stellt sich die Frage. „Was brauchen wir WIRKLICH?“ Was ist wichtig, was zusätzlicher Luxus und was nicht auch nur einfach Ramsch? Vielleicht sollte der „Inhalt der Wohnung“ stärker hinterfragt werden! Welche Dinge sind uns wichtig, weil sie einen hohen Nutzen haben, Erinnerung bedeuten und uns glücklich machen? Ein nie benutzter Pürierstab im knapp bemessenen Küchenschrank? Das tief vergrabene Geschenk, das den eigenen Geschmack nicht traf, aber aus Anstand noch nicht aussortiert ist? Die fünfte nichts-sagende Vase von Ikea?

Ist es möglich, einen Hausstand nur aus „positiven Emotionen“ zusammenzusetzen? Aus Gegenständen, für die wir uns bewusst entschieden haben oder die uns einfach Freude bereiten? Und dann all das unnütze Zeugs, dass bedeutungslos unseren wertvollen Lebensraum in Anspruch nimmt, verbannen. Erst dadurch erhält unsere Wohnung doch wirklich Individualität, ist unser sprichwörtliches Spiegelbild! Ein Ort, an dem wir nicht zu uns finden müssen, sondern an dem wir bei uns sind! Weil er ja „ich“ ist!

So, let’s tidy up! Oder besser „tiny up!“

Ein Gefühl wie heißer Kakao…

heißer kakao

Ist das Leben in der Stadt oftmals nur eine Art Provisorium? Geben uns die engen Verhältnisse und die damit verbundenen Situationen das Gefühl von „Warten auf das richtige danach“, auf den nächsten Schritt? Die Vollendung des Ganzen? Das Ankommen in der klassischen Idylle?

Diese Gefühl von „Wartemodus“ produziert es nicht irgendwie eine innere Unruhe, eine kleine Form von Verzweiflung?

Vielleicht sind wir doch tagtäglich nur auf der Suche, spüren die Sehnsucht nach diesem wohligen Gefühl von damals – das Glück, das wir früher fanden in einer heißen Tasse Kakao. Noch klumpig und nicht ganz aufgelöst, gereicht zu Leberwurststulle und Abendnachrichten. Zuhause sein!

Aber vielleicht ist es ja doch da. Nur in all dem Wusel nicht gleich so erkennbar. Weil es leise ist und nicht schreit. Im Gegensatz zu all dem anderen Trubel um uns rum.

Ich bin überzeugt davon, es ist noch da! Neue Lebensformen, neues Umfeld, neue Struktur – alles neu, alles spannend. Aber das alte Gefühl! Nur neu verknüpft? Da sollten wir doch noch einmal genauer reinhören, in unseren Bauch. Auf dieses leichte wohlige Brummen. Wenn es da ist, dann ist das ja quasi „angekommen sein“. Und damit auch kein „Wartemodus“ mehr – trotz Klappcouch und Waschmaschine im Gemeinschaftskeller.

Klar, es sind nicht mehr Mama, Papa und Geschwister, die abends auf uns warten. Kein beschaulicher, in Friede ruhender Esstisch mit Abendessen. Eher ein schneller Snack vorm TV. Aber „da sein“, Zuhause sein! Und zu wissen, dass doch Leute um einen rum sind, mit denen man etwas teilt – die Hausordnung, den Bäcker, den Job, alte Uni-Geschichten – ist das nicht doch auch ein Gefühl wie heißer Kakao!

Sommer vorm Balkon

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Die STADT.BUDE genießt den Sommer auf dem Balkon! Endlich…!

Und sie bereitet sich weiter emsig auf ihren Einzug vor und benötigt dazu eure Hilfe! Also, kurz mal zurücklehnen im Sonnenstuhl und überlegen:

Euer Leben in der Stadt…

…wie sieht es mit eurem Platzbedarf aus? Kommt ihr zurecht auf kleinem Raum? Wie lebt ihr? Zu sechst in der Ü-30-WG? Allein auf 30 qm mit Kanarienvogel und Klavier?

…welche Funktionen müsst ihr auf minimaler Fläche unterbringen und ggf. unkonventionell miteinander kombinieren? Euer Bike steht neben dem Spülbecken in der Küche? Eine alte Kiste ist Couch- und Schreibtisch? Wie könnt ihr euch mit Improvisation auf kleinem Raum arrangieren? Sucht ihr teilweise noch nach kreativen Lösungen? Habt ihr das Gefühl auf ewig in einer Art Studentenbude gefangen zu sein?

…wofür hättet ihr gern mehr Platz? Mehr Stauraum im Flur für Schuhe und Bücher? Platz für ein Aquarium voller Guppies oder einfach nur Opas alter gemütlicher Sessel?

… welche persönlichen Prioritäten habt ihr in Bezug auf euren Wohnraum? Hauptsache das Stammcafé nebenan? Die Nachbarn sind nett? Tür zu und Ruhe?

… trotz aller Enge, das Leben in der Stadt ist effizient und praktisch! Wenn man es genau nimmt, auch ressourcenschonend – kurze Wege, super Infrastruktur und ein gut ausgebautes Verkehrsnetz. Kann unsere Stadt für Nachhaltigkeit und bewusstes Leben stehen? Wie sollte sie sich in euren Augen entwickeln, um ein weiterhin attraktiver Lebensraum zu sein? Urban Gardening für alle? U-Bahn for free? Was reizt euch?

Das alles interessiert die STADT.BUDE ganz dringend. Sie lechzt nach euren Antworten, (auch unter stadt.bude@t-online.de) um sich optimal – euren Wünschen und Interessen entsprechend –  einrichten zu können. Damit ihr in Zukunft auch möglichst oft bei ihr vorbei schaut! Bis dahin zieht sie durch die Stadt und sucht nach den passenden Inhalten für ihre STADT.BUDE!

Genießt den Sommer in der Stadt!