Das wunderbare an der freiberuflichen Tätigkeit ist, nach durchgearbeitetem Wochenende seinen freien Tag auf einen sonnigen Montag zu legen. Herrlich! Während ein Großteil der Bevölkerung sich wieder ins Büro geschleppt hat, mit dieser Schwere zu wissen, dass erneut 5 Tage bis zum nächsten Wochenende vor einem liegen, haben der Mann von der Frau von der Stadtbude und ich den sonnigen Tag genutzt um uns auf’s Bike zu schwingen und endlich mal wieder die Singletrails unseres Homespots zu rocken.
Das Ende der Bikepark-Saison hatten wir noch einmal ausgiebig genutzt und uns bis Anfang November in diversen Parks rumgetrieben. Anschließend ließ uns die Arbeit wenig Zeit zum biken. So war es also mittlerweile mehr als vier Wochen her, dass wir das letzte Mal über unsere Trails pesten. Und seit dem hat sich wirklich einiges getan hier!
Nirgendwo werden der Lauf der Zeit und die damit verbundenen Änderungen der Natur deutlicher spürbar als in bekanntem Terrain. Dort, wo man quasi jeden Strauch kennt wie seine Westentasche. Jedesmal ist man schwer beeindruckt von diesem stetigen Wandel, dieser immer wieder wechselnden Szenerie und den dadurch entstehenden neuen Stimmungen. Waren es im Oktober noch goldene Wälder, so waren gestern die Trails unter einer gleichmäßigen, dichten, braunen Laubschicht versteckt. Der würzige Geruch von gefallenem Laub, die durch die nackten Stämme glitzernde Sonne, die Vorahnung von Winter. Und man selbst wieder mitten drin – ganz klein, aber sehr lebendig.
Mein absolter Höhepunkt gestern waren die Stapel von Baumstämmen, die seit Monaten am Wegesrand lagern. Auch sie haben mit der Zeit ihr Aussehen stark verändert. Witterung, Pilze, Moos und andere Geflechte haben ihre Spuren hinterlassen – und diese sind wirklich beeindruckend schön! Großartige Strukturen, die durch den Kontrast der bunten Markierungen der Forstarbeiter eine zusätzlich tolle Spannung erhalten ! Hier wird jedes noch so tolle Kunstwerk mit einem müden Lächeln durch Mutter Natur auf die Strafbank verwiesen! Es lebe das Leben!